Das Projekt Weiterentwicklung IVSE von 2009 bis 2015 hatte zum Ziel, die Interkantonale Vereinbarung für soziale Einrichtungen (IVSE) vom 13. Dezember 2002 zu evaluieren. Gestützt auf den ermittelten Handlungsbedarf wurde das Regelwerk IVSE, soweit notwendig, optimiert.

Am 18. Juni 2009 stimmte der Vorstand SODK dem Gesamtprojekt mit folgenden drei Etappen zu:

1. Etappe: Evaluation der Umsetzung der IVSE;
2. Etappe: Evaluation des Anpassungsbedarfs der IVSE aufgrund der kant. Behindertenkonzepte;
3. Etappe: Anpassungsbedarf der IVSE gestützt auf die ersten beiden Schritte.

Erste Etappe

In einem ersten Schritt wurden Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Umsetzung der IVSE und ihre Ursachen identifiziert sowie entsprechende Empfehlungen formuliert.

Die von der SODK beauftragte Ecoplan/Kurt Moll lieferte den Schlussbericht «Evaluation der IVSE» am 19. Januar 2010 ab.

Der Vorstand SODK erliess Beschlüsse zu den einzelnen Empfehlungen von Ecoplan/Kurt Moll. Details siehe unter Downloads im Dokument «Empfehlungen Ecoplan und Beschlüsse des Vorstandes SODK vom 26. März 2010».

Zweite Etappe

Ziel der zweiten Etappe war es, den Anpassungsbedarf der IVSE aufgrund der kantonalen Behindertenkonzepte zu evaluieren. Zu diesem Zweck wurden von Ecoplan/Kurt Moll Schnittstellen und Zusammenhänge zwischen der IVSE und diesen Konzepten analysiert sowie gestützt darauf Empfehlungen zur Optimierung der IVSE ausgearbeitet.

Der Schlussbericht «Schnittstellen zwischen den kantonalen Behindertenkonzepten und der Interkantonalen Vereinbarung für Soziale Einrichtungen» vom 7. Februar 2011 wurde in eine Konsultation bei den zuständigen kantonalen Sozialämtern gegeben.

Der Vorstand SODK nahm vom Schlussbericht und den Ergebnissen der Konsultation Kenntnis und erliess Beschlüsse zu den Empfehlungen von Ecoplan/Kurt Moll. Details siehe unter Downloads im Dokument «Beschluss des Vorstandes SODK vom 23. Juni 2011».

Dritte Etappe

Im Bericht «Weiterentwicklung der IVSE (3. Etappe) » vom 26. Januar 2012 wurde geprüft, welche Anpassungen auf welcher Stufe des Regelwerkes der IVSE umgesetzt werden könnten. Parallel dazu wurden auch weitere aktuelle Handlungsfelder aufgearbeitet. Dies betraf die Frage der Ausdehnung der IVSE bzw. die Schaffung neuer Bereiche für Familienplatzierungsorganisationen, Frauenhäuser und Spitalschulen, die Zuständigkeitsregelung bei Werkstätten und das Aufenthaltsprinzip für die Finanzierung der Sonder- oder Regelschule.

Die Gremien der IVSE, der Vorstand SODK und die Vereinbarungskonferenz IVSE, beschlossen, dass auf Änderungen der IVSE und auf eine Ausdehnung der IVSE auf weitere Bereiche vorläufig verzichtet werden soll. Details siehe unter Downloads im Dokument «Beschlüsse des Vorstandes SODK vom 23. März 2012 und der Vereinbarungskonferenz vom 17. August 2012.»

Umsetzung der Beschlüsse

Zwischen 2012 – 2014 wurden die Beschlüsse der 1. - 3. Etappe umgesetzt. Sie betrafen unter anderen folgende Regelwerke:

  1. Die Vereinbarungskonferenz erliess am 28. Juni 2013 ein neues Organisationsreglement IVSE.
  2. Der Vorstand SODK erliess am 22. März 2013 eine Empfehlung über die Beilegung von Streitigkeiten aus der IVSE.
  3. Der Vorstand SODK empfahl am 18. Dezember 2014, Dienstleistungsangebote in der Familienpflege der IVSE nicht zu unterstellen (siehe Empfehlung zur Unterstellung).

Das Projekt Weiterentwicklung IVSE dauerte von 2009 bis 2015. Im «Schlussbericht des GS SODK zum Projekt ‘Weiterentwicklung der IVSE’ vom 2. Februar 2015» wurde festgehalten, dass das Projekt seine Ziele erreicht hat.

Der Vorstand SODK genehmigte den Schlussbericht am 6. März 2015. Fünf Jahre nach der Lancierung des Projektes «Weiterentwicklung der IVSE» hat der Vorstand SODK Bilanz gezogen und den Schlussbericht des GS SODK vom 2. Februar 2015 zur Kenntnis genommen. Er kommt zum Schluss, dass die Ziele der Evaluation IVSE weitgehend erreicht worden sind. Es wurde eine umfassende Problemsichtung vorgenommen, zahlreiche Lösungsvorschläge wurden generiert, Massnahmen durch den Vorstand eingeleitet und von der SKV IVSE und dem GS SODK umgesetzt. Damit wurde das Projekt abgeschlossen.