Die SODK setzt sich für eine kohärente und koordinierte Kinder- und Jugendpolitik zwischen den Kantonen ein und vertritt deren Interessen in verschiedenen Programmen und Gesetzgebungsprozessen des Bundes. Die Kinder- und Jugendpolitik basiert auf den drei Säulen Förderung, Schutz und Mitwirkung.
Im Mai 2016 hat die SODK die Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendpolitik in den Kantonen verabschiedet. Diese Empfehlungen sollen die Lebensbedingungen der Kinder und Jugendlichen verbessern sowie den fairen und angemessenen Zugang zu den Leistungen gewährleisten, die an sie gerichtet sind. 2023 hat die SODK einen Prozess eingeleitet mit dem Ziel, ihre Empfehlungen aus dem Jahre 2016 zu revidieren.
In Zusammenarbeit mit ihrer fachtechnischen Konferenz, der Konferenz für Kinder- und Jugendpolitik (KKJP), stellt die SODK den Erfahrungsaustausch sicher und fördert den Kontakt zwischen den Kantonen bezüglich Förderung, Schutz und Mitwirkung der Kinder und Jugendlichen. Sie unterstützt die Kantone auch bei der Umsetzung oder der Entwicklung ihrer Kinder- und Jugendpolitik.
Das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) hat in Zusammenarbeit mit der SODK eine Internetplattform zur Kinder- und Jugendpolitik in der Schweiz entwickelt. Dort können umfassende Informationen zur Kinder- und Jugendpolitik in der Schweiz abgefragt werden. Die Kantone gestalten die Plattform aktiv mit. Sie bringen regelmässig thematische Beiträge ein und veröffentlichen Informationen betreffend ihren Kanton.
Die SODK bezieht sich auf die Kinderrechtskonvention (KRK) und auf die Grundprinzipien des Föderalismus und der Subsidiarität. Sie verfolgt dabei das Ziel der harmonisierten Entwicklung der kantonalen Politik, um den Kindern und Jugendlichen überall in der Schweiz die gleiche Behandlung bieten zu können. In verschiedenen Bereichen dieser Politik sind die Kantone und Gemeinden erste Ansprechpartner, der Bund interveniert nur begleitend oder unterstützend.
2023 hat die SODK der Fachhochschule für Soziale Arbeit der Nordwestschweiz (FHNW) ein externes Mandat erteilt, dessen Ergebnisse als Grundlage für die Revision und Konkretisierung der Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendpolitik aus dem Jahr 2016 dienen soll. Das Mandat umfasst eine Analyse der Voraussetzungen für eine aktive Kinder- und Jugendpolitik sowie der Grundleistungen der Kinder- und Jugendhilfe. Eine kurze Übersicht über die Entwicklung dieser Politiken in den vergangenen zehn Jahren sowie eine Ermittlung der förderlichen und hemmenden Faktoren in Bezug auf deren (Weiter-)Entwicklung sind ebenfalls vorgesehen. Der Schlussbericht wird für September 2024 erwartet.