Armut kann jeden treffen. Sie hat viele Ursachen und Auswirkungen. Die SODK will gezielt Armut bekämpfen und verhindern. Sie setzt sich für eine wirkungsvolle Sozialhilfe ein sowie für Massnahmen im präventiven Bereich.

Titelbild - Armut

Es gibt gut 745’000 arme Menschen in der reichen Schweiz. Ihre Armut hat unterschiedliche Gesichter. Dies verlangt nach spezifischen Massnahmen. Sie müssen aufeinander abgestimmt sein, um Wirkung zu entfalten. Zuständig für diese Massnahmen sind hauptsächlich die Kantone und Gemeinden. Für die SODK ist die Bekämpfung und Prävention von Armut eine Kernaufgabe.

Von den über 745'000 armutsbetroffenen Menschen in der Schweiz sind gut 157’000 erwerbstätig. Zu diesen so genannten «working poor» kommen jene Menschen hinzu, die aus unterschiedlichen Gründen – zum Beispiel Langzeitarbeitslosigkeit – kein Einkommen generieren.

Armut führt häufig dazu, dass Betroffene in heruntergekommenen Wohnungen leben, gesundheitlich angeschlagen sind, keine Ausbildung absolvieren oder sich sozial isolieren. Für die Bekämpfung und Prävention von Armut müssen Personen aus den verschiedensten Bereichen und auf allen staatlichen Ebenen zusammenarbeiten. Es ist eine Querschnittsaufgabe.

Die Massnahmen zugunsten von Menschen, die von Armut bedroht oder betroffen sind, verantworten hauptsächlich die Kantone, Städte und Gemeinden. Dabei übernehmen die Ergänzungsleistungen sowie die Sozialhilfe in finanzieller Hinsicht eine zentrale Funktion: Sie sichern die Existenz. Einige Kantone kennen zudem vorgelagerte Leistungen zur Sozialhilfe. Zur Armutsprävention sind weitere Leistungen notwendig – etwa die Beratung armutsgefährdeter Menschen oder die gezielte Förderung von Kleinkindern aus benachteiligten Familien.

Konzepte und Strategien zur Armutsbekämpfung

Die SODK tauscht sich regelmässig mit den Kantonen über ihre Konzepte und Strategien zur Armutsbekämpfung aus: Dabei hilft die SODK, Lücken zu eruieren, gute Praktiken zu identifizieren, innovative Projekte bekannt zu machen und die Akteure für neue Umstände zu sensibilisieren.

Im Nationalen Programm gegen Armut haben alle relevanten Akteure diverse Handlungsfelder diskutiert und bearbeitet. Die SODK engagiert sich weiterhin aktiv bei der Fortsetzung dieser Arbeiten.

Die Sozialpolitik muss sich permanent mit den gesellschaftlichen Entwicklungen und deren Auswirkungen auseinandersetzen. Darin besteht eine ständige Herausforderung.