Sucht bedeutet für die Betroffenen und ihr Umfeld viel Leid. Fragen der Suchtpolitik in den Kantonen werden in der fachtechnischen Konferenz KKBS behandelt. Die SODK ist vor allem für jene Geschäfte zuständig, die sozialpolitisch relevant sind.
Die SODK ist auf interkantonaler Ebene Ansprechpartnerin für Suchtfragen. Sie arbeitet dabei eng mit der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) zusammen und wird von der fachtechnischen Konferenz der Kantonalen Beauftragten für Suchtfragen (KKBS) unterstützt und beraten.
Der Konsum von psychoaktiven Substanzen, wie auch abhängig machende Verhaltensweisen (z.B. Hochrisikosport), sind seit jeher soziale Phänomene. Sucht und Risikoverhalten sind demnach in gesellschaftlicher Hinsicht immer auch Begleiterscheinungen der jeweiligen Kultur und ihrer Zeit. Auf der Ebene des einzelnen Individuums bringen sie meist Probleme mit sich: Für Betroffene und ihr Umfeld bedeuten Suchterkrankungen viel Leid. Auch die Gesellschaft wird belastet durch die medizinischen Kosten, die beanspruchten Sozialleistungen und die volkswirtschaftlichen Folgekosten.
Basierend auf den Erfahrungen der offenen Drogenszene in den 1980er Jahren wurde der schadensmindernde Ansatz in der Schweizer Suchpolitik verankert und das Verständnis geschärft, dass Sucht ein komplexes bio-psycho-soziales Krankheitsbild ist. Die Nationale Strategie Sucht des Bundes dient den Kantonen und weiteren Partnern aus Gesundheits- und Sozialwesen wie auch der Justiz als Orientierungsrahmen für die Suchtpolitik. Deren strategische Ziele bestehen darin, die Prävention und Früherkennung zu stärken und die Behandlung von Suchterkrankungen langfristig sicherzustellen.
Die SODK arbeitet in der Suchtpolitik eng mit der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) zusammen. Fragen der Suchthilfe und der Suchtpolitik in den Kantonen werden auf fachlicher Ebene in der fachtechnischen Konferenz KKBS behandelt, die der SODK angeschlossen ist. Die SODK selbst ist insbesondere für jene Geschäfte zuständig, die sozialpolitische Relevanz haben - also Themen wie Suchttherapie, Schadensminderung und Prävention bei illegalen Betäubungsmitteln sowie bei substanzunabhängigen Suchtformen (z. B. Geldspielsucht). Die SODK behandelt politische Vorstösse in den Bereichen Sucht, Drogen oder Prävention und nimmt zu Finanzierungsfragen sowie zu Vorlagen des Bundes (z. B. Positionspapier der KKBS zur Regulierung des Cannabismarktes) Stellung. Bei Querschnittthemen der Suchtprävention koordinieren die betroffenen Direktorenkonferenzen ihr Vorgehen.