Die SODK setzt sich im Vorstand von SAVOIRSOCIAL und des FONDSSOCIAL für die Weiterentwicklung der Berufsbildung im Sozialbereich ein. Eines der prioritären Themen der SODK ist die Fachkräftesituation.
Die SODK gehört zu den Mitgründerinnen der Dachorganisation der Arbeitswelt Soziales (SAVOIRSOCIAL). Sie vertritt die Interessen der Kantone in deren Vorstand. Aufgabe von SAVOIRSOCIAL ist es, die Angebote der Berufsbildung im Sozialbereich weiterzuentwickeln und ihre Qualität zu fördern.
Die Dachorganisation der Arbeitswelt Soziales (SAVOIRSOCIAL) wurde 2004 gegründet. Sie ist ein Zusammenschluss der SODK, der kantonalen Organisationen der Arbeitswelt Soziales sowie von nationalen Arbeitgeber- und Berufsverbänden im Sozialbereich. Die SODK hat Einsitz im Vorstand. FONDSSOCIAL ist ein allgemeinverbindlicher Berufsbildungs-Fonds und finanziert die Förderung der beruflichen Grundbildung und der höheren Berufsbildung im Sozialbereich.
Ziele der SODK
Ziel der Interessenvertretungen der SODK bei SAVOIRSOCIAL und im FONDSOCIAL ist es, im Sozialbereich die Versorgung mit bedarfsgerecht qualifiziertem Personal sicherzustellen. Dabei orientiert sich die SODK am Bedarf in der Praxis: Es sollen genügend Fachkräfte ausgebildet werden, damit Kantone und Gemeinden ihre staatlichen Aufgaben im Sozialwesen wahrnehmen können. Hierfür ist wichtig, den Sozialbereich als eigenständige, attraktive und anerkannte Branche in der Berufsbildung zu positionieren.
Prioritäten 2021-2023
Für die Jahre 2021 – 2023 hat die SODK folgende inhaltliche Prioritäten festgelegt:
Sicherstellung von genügend und angemessen qualifiziertem Personal im Sozialbereich
Weiterentwicklung der Berufsbildungsangebote im Bereich Frühe Kindheit
Weiterentwicklung der Strukturen von SAVOIRSOCIAL und FONDSSOCIAL
Zum Thema der Fachkräftesituation im Sozialbereich hat die SODK 2016 eine Grundlagenstudie von SAVOIRSOCIAL mitfinanziert. Diese zeigt u.a. auf, dass im Sozialbereich der Anteil von Beschäftigten ohne formale Ausbildung und von Personen in Ausbildung oder in Praktika aussergewöhnlich hoch ist. Ebenso wurde nachgewiesen, dass überdurchschnittlich viele Fachkräfte aus dem Beruf abwandern. Die Studie enthält die Schätzung, dass bis im Jahr 2024 für die Arbeitsfelder Kinder- und Altersbetreuung und Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigungen rund 44’000 Personen zusätzliche Fachkräfte benötigt werden.
2017 haben die Vorstandsgremien der SODK und der Volkswirtschaftsdirektorenkonferenz (VDK) ein Schreiben an ihre Mitglieder zum Thema «missbräuchliche Praktika im Sozialbereich» versandt. Darin empfehlen sie den Kantonen, keine überlangen Praktika ohne Anschlusslösung (Lehre) zu tolerieren. Sie weisen die Kantone im Schreiben darauf hin, dass diese als kontrollierende Vollzugsbehörde über die kantonalen Arbeitsmarktkommissionen in der Verantwortung stehen. Auch die Bewilligungs- und Aufsichtsbehörden der Betreuungsinstitutionen können ihren Einfluss geltend machen und missbräuchliche Praktika verhindern.