Die Schweiz soll ihr Angebot an Kinderbetreuung so ausgestalten, dass es überall dem Bedarf entspricht und sich alle arbeitstätigen Eltern die Betreuung leisten können. Zudem sollen die Angebote qualitativ überzeugen.

Für diese politischen Ziele arbeitet die SODK gemeinsam mit der EDK. Die kantonalen Sozial- und Erziehungsdirektorinnen und -direktoren haben am 21. Juni 2018 eine gemeinsame Erklärung zur familienergänzenden Kinderbetreuung verabschiedet.

Die Erklärung beinhaltet politische Zielsetzungen für die interkantonale Ebene und legt Leitsätze für die Zusammenarbeit fest. Die SODK hat die Federführung für die familienergänzende Betreuung im Frühbereich (0-4 Jahre), die EDK für den Bereich Kinderbetreuung während der obligatorischen Schulzeit.

Ziele der SODK

EDK und SODK wollen sich in den nächsten Jahren prioritär dafür einsetzen, dass in den Kantonen und Gemeinden ein Angebot an Kinderbetreuung entsteht, das dem Bedarf der Eltern entspricht. Darüber hinaus arbeiten die beiden Direktorenkonferenzen darauf hin, die Qualität der Betreuungsangebote weiterzuentwickeln und die Übergänge zwischen den Angeboten zu erleichtern. Zu den Zielen gehört auch, die statistische Grundlage zur Kinderbetreuung zu verbessern – um den Kantonen eine adäquate Versorgungsplanung zu ermöglichen – sowie den interkantonalen Austausch weiter zu pflegen.

Empfehlungen, Tagungen und Grundlagen

Eine qualitativ hochstehende Kinderbetreuung ist wichtig für die Förderung der anvertrauten Kinder, verbessert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und trägt damit zur Gleichstellung bei. Diese Erkenntnis führte die Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und -direktoren (SODK) sowie die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) dazu, gemeinsam Empfehlungen zur familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung zu erarbeiten und zu verabschieden. Sie aktualisieren und konkretisieren die Empfehlungen der SODK aus dem Jahr 2011. Der Bericht enthält insgesamt 13 Empfehlungen zu den wichtigsten Qualitätselementen und zur Finanzierung.

2011 hat die SODK Empfehlungen an die Kantone zur familienergänzenden Betreuung im Frühbereich herausgegeben, die immer noch Gültigkeit haben. Sie zielen darauf ab, dass die Kantone die Qualität, das Angebot und die Rahmenbedingungen der Kinderbetreuung verbessern. Weiter sollen sie die politische und fachliche Diskussion unterstützen.

Die familienergänzende Kinderbetreuung ist eines der zentralen Angebote der Frühen Förderung
Die SODK publiziert regelmässig Berichte (vgl. Downloads) zur Situation der familienergänzenden Kinderbetreuung in den Kantonen.

Early Childhood Education and Care (ECEC)

Die SODK und die EDK vertreten die Schweiz in internationalen Fachgremien zu diesem Thema (Netzwerk Eurydice und OECD Network on Early Childhood Education and Care ECEC) und stellen die Einbettung der Schweiz bei internationalen Studien sicher: so ist zum Beispiel die Situation der Schweiz berücksichtigt im Bericht “Key Data on Early Childhood Education and Care (ECEC) in Europe 2019”.
Bericht siehe rechts unter International

Wie wird sichergestellt, dass Kinder in den ersten Jahren eine hohe Betreuungs- und Bildungsqualität erhalten? Das Zentrum Frühe Bildung der Pädagogischen Hochschule St. Gallen (PHSG) hat zu dieser Frage im Auftrag der SODK einen Länderbericht zur Schweiz «Switzerland Country report OECD Quality beyond regulations» verfasst. Er zeigt auf, dass es nationale Standards in allen Bereichen der frühen Kinderbetreuung und -bildung braucht, damit die Bildungsqualität erhöht und Chancengleichheit für alle Kinder erreicht werden kann. Der Länderbericht ist Teil der OECD-Studie «Starting Strong VI: Supporting Meaningful Interactions in Early Childhood Education and Care», welche am 28. Juni 2021 veröffentlicht wurde.
Bericht siehe rechts unter International