Die Einbindung und Beteiligung von spezifischen Bevölkerungsgruppen ist eine Forderung der Menschenrechtskonventionen, und eine wachsende Zahl von Kantonen befasst sich mit der Frage, wie sie betroffene Personengruppen in Entscheide oder Projekte einbeziehen können. Die SODK ist bestrebt, über verschiedene Projekte geeignete Antworten auf diese Frage zu finden.

Titelbild - Partizipation

In den letzten Jahren hat die SODK zu diesem Thema verschiedene Projekte durchgeführt, da sie es als besonders wichtig erachtet. Sie hat unter anderem eine Vision verabschiedet und einen Film produziert. 

Der Partizipation kommt in allen sozialpolitischen Projekten eine zentrale Rolle zu. Denn sozialpolitische Massnahmen entfalten ihre Wirkung nur dann, wenn die direkt davon betroffenen Personen diese gutheissen und als gerecht empfinden.

Im Mai 2021 hat die SODK die folgende allgemeine Vision zur Partizipation verabschiedet:
«Behörden, deren Entscheide Menschen individuell oder als Gruppe in beachtlichem Masse tangieren, lassen die betroffenen Menschen am entsprechenden Verfahren, Projekt oder Prozess zur Entscheidfindung teilhaben. Die (kantonalen) Behörden schaffen Möglichkeiten zur Partizipation und verankern diese. Sie kommunizieren transparent über ihre Aktivitäten der Partizipation und berücksichtigen diese nach Möglichkeit im weiteren Verlauf ihrer Arbeiten.»

Die SODK hat sich in den letzten Jahren insbesondere für die Stärkung der Partizipation von Kindern und Jugendlichen sowie die Partizipation von Menschen mit Behinderungen eingesetzt. Sie hat 2022 und 2023 Online-Tagungen zu diesem Thema organisiert und konnte dabei jedes Mal ca. 50 Vertreterinnen und Vertreter von kantonalen Behörden und Bundesbehörden, Dachverbänden, NGO's und Betroffenen empfangen. 

Auch bei armutsbetroffenen Menschen ist Partizipation ein Schlüsselfaktor, um Massnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Armut bedürfnisgerecht auszurichten. Die Nationale Plattform gegen Armut hat 2019–2024 einen Schwerpunkt auf diese Zielgruppe gelegt.